Kilian Fitzpatrick

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Te Deum Songbook

Te Deum (12 Gospels)
Jetzt neu erschienen. Ein feierlicher Dankgesang, aus der christlichen Kirche. Dieser Lobgesang bezieht sich auf zentrale Aspekte des Glaubensbekenntnisses. Im Deutschen bedeutet "te deum laudamus": "Dich Gott loben wir". Wahrscheinlich hat das bekannte Kirchenlied "Großer Gott wir loben dich" darinn seinen Ursprung. In der Musik wurde es über die Jahrhunderte von sehr vielen Komponisten aufgegriffen; die Bekanntesten Stücke sind wohl die Kantaten von Johann Sebastian Bach - aber auch Wolfgang Amadeus Mozart, Hector Berlioz, Anton Bruckner oder moderne Komponisten wie Arvo Pärt, widmeten sich diesem Thema. Ganz in dieser Tradition sieht sich Kilian Fitzpatrick und komponierte zwölf Gospels: Lieder, die man im kirchlichem Zusammenhang, aber auch zu vielen andere Gelegenheiten im Leben singen kann. Nach mehreren Jahren Bearbeitungszeit ist es bei Black Ink erschienen.

Kurzgeschichte: Auf der Couch
„Dann nehmen Sie doch Platz!“, sagte ich und deutete auf die Couch.
„Du kommst gleich in den Sack!“, murmelte er. „Du bist ein böser Junge! Du kommst gleich …“
Das kannte ich von ihm und unterbrach ihn: „Legen Sie doch erst einmal ab. Und was haben wir letztes Mal besprochen?“
Er blickte etwas verlegen. „Ja, sicher. Entschuldigen Sie mich. Das ist immer so … also, wenn ich den Knüppel und den Sack in der Hand halte, dann kommt das immer so automatisch.“
„Ich weiß, ich weiß. Und was machen wir dann in einer solchen Situation?“
„Ich vergesse es nur manchmal: An einen friedlichen Ort denken, auf meine innere Insel zurückkehren. Tief atmen.“ Nun schloss er die Augen, atmete tief durch und setzte sich dabei auf die Couch. „Darf ich mich hinlegen? Ich meine, das ist hier alles so sauber und ich möchte nichts schmutzig machen!“
„Das war letzte Woche in Ordnung und das ist auch heute in Ordnung.“
„Soll ich meine Schuhe ausziehen?“
„Nein, nein!“, entgegnete ich schnell. „Legen Sie sich einfach hin, so wie Sie sind. Dazu ist die Couch ja da.“
Er ließ sich mit einem Seufzer nieder und strich sich die zotteligen Haare aus dem Gesicht.
„Wo drückt der Schuh denn heute?“ Ich lehnte mich in meinen Sessel und griff nach meinem Notizblock.
„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. So schrecklich wie heute war es noch nie!“
Er schaute mich unsicher an, als ob er erwartete, dass ich etwas sagte. „Meinen Sie die Kinder?“
Er schüttelte den Kopf.
„Sie wurden aber nicht wieder gehänselt?“
„Nein, nein!“, wiegelte er schließlich mit einem Lächeln ab. „Das klappt inzwischen ganz gut. Wissen Sie, die bösen sind sowieso die lustigsten.“ Er schien kurz einer fröhlichen Erinnerung nachzusinnen und ein verklärtes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Dann wurde er wieder ernst und kratzte sich an der Schläfe. „Nein, ich meine … der Chef. Es war noch nie so schlimm. Der war völlig außer sich. Wissen Sie, ich kenne ihn ja ganz gut und wir arbeiten schon eine ganze Weile zusammen.“ Er sammelte seine Gedanken. „Vielleicht fang ich von ganz vorne an: Irgendwie habe ich den Eindruck, dass er nie so ganz zufrieden gewesen ist. Er ist zwar ziemlich talentiert und kann ganz gut mit Kindern. Und dann das Wunder damals mit der Ladung Weizen – eigentlich war es ja Amarant, aber das kennt man heutzutage nicht mehr so – jedenfalls hat er ja seine Qualitäten und dann hat er sich Hoffnung gemacht, er wollte halt unbedingt beim Geburtstag dabei sein.“
„Verstehe“, murmelte ich. „Und dann?“
„Naja, ER war ja ganz beeindruckt.“
„ER?“
„Ja, ER“, sagte er und deutete mit einem Finger himmelwärts.
„Ach so, ER“, sagte ich und nickte.
„Also, ich glaube, mein Chef hat sich zu viel Hoffnung gemacht. Ich meine, ist doch klar, dass ER dann lieber den Junior frägt, ich meine, das ist ja das Fest schlechthin, ist ja schließlich SEIN Geburtstag.“
„SEIN?“, war ich ein.
„Ja!“ Er deutete erneut mit den Finger nach oben. „ER, ER und ER … die drei halt.“
„Ach so, ja, SEIN Geburtstag. Ich verstehe.“
„Eben, wie kann man also davon ausgehen, dass an SEINEM Geburtstag er eine …“
„Er?“
„Ja, also … an SEINEM Geburtstag mein Chef eine zentrale Rolle spielen sollte? Ist doch SEIN Geburtstag. Da ist doch ganz klar, dass ER da im Mittelpunkt stehen will.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich verstehe es nicht. Und dann ist ER …“ und er deutete mit dem Finger nach oben „ihm ja total entgegengekommen. Ich meine, ER hat ihm ja dann den Job angeboten, sozusagen als Vorbote schon mal Kinder zu beschenken. Ich meine, besser geht es doch nicht, oder? Und dann hab ich mich bei ihm beworben, damit das Gut-Böse-Spiel besser funktioniert und alles war traumhaft.“
„Bis was geschah?“
„Bis dann plötzlich er auftauchte.“
„ER?“ Ich deutete zaghaft mit dem Finger nach oben.
„Nein, nein!“
„Er?“ Ich deutete nun fragend nach unten.
„Nein, nein! Er!“ Er setzte sich auf und deutete mit dem Daumen über seine Schulter.“
„Wer nun?“
„Ja, wie soll ich es denn sagen?“ Er überlegte kurz.
„Erzählen Sie einfach, was passiert ist!“
„Ja!“ Er nickte zustimmend. „Das ist wohl das Beste. Also, neulich, da waren wir gerade bei einem Kunden und also meiner Meinung lief alles wie geschmiert. Er: ,Bist du auch schön brav gewesen?‘ und ich total grimmig mit meinem Knüppel und so, und dann hab ich noch so geknurrt und Grimassen gemacht – aber ich habe ihm nie die Show gestohlen, ich meine, ich weiß ja, dass er die Hauptattraktion ist. Dann waren wir fertig und alles wunderbar, und wie wir draußen waren, fing er auf einmal an, von wegen, ich würde total nach Bier und Zigaretten stinken und überhaupt könnte ich mich doch mal waschen und ein bisschen ordentlicher sein – und lauter so Scheiß. Und dann habe ich nur gemeint, wieso? Ich muss doch böse ausschauen, man soll sich doch vor mir fürchten! Dann habe ich gesagt, soll ich in Zukunft im Anzug kommen und nur noch Cola saufen? Und dann ist er total ausgeflippt! Total ausgeflippt.“
„Weil Sie ihm widersprochen haben?“
„Nein, nein! Der hat nur noch geschrien: ,Sag das nie wieder! Nie wieder! Sag dieses beschissene Wort nie wieder in meiner Gegenwart!‘“
„Was für ein Wort?“
Er schaute unsicher hinter sich und flüsterte: „Cola!“
„Was, Cola?“, fragte ich.
„Ja, ja, Cola!“, sagte er und nickte dabei. „Verstehen Sie, er hat Probleme mit dem anderen, dem Cola-Typen eben.“
Ich blickte ihn fragend an.
„Na, alles lief bestens. Mein Chef war sozusagen der Marktführer, hatte das Monopol, bis dann vor einiger Zeit die Limo-Fabrik den anderen ins Rennen geschickt hat. Anfangs hat ihn mein Chef nur belächelt, aber dann …“
„Ach so“, entgegnete ich. „Der andere. Aber ich habe immer geglaubt, das wäre ein und derselbe, aber nur mit unterschiedlicher Arbeitskleidung.“
„Nein, nein! Schön wär’s! Aber jetzt mal unter uns: Eigentlich ist das ein ganz netter Kerl. Sicher, anfangs war er ja nur so was wie ein Firmenmaskottchen, aber der hat sich gewaltig gemacht. Hat sich ganz schön was aufgebaut. Und das mit den Rentieren und so und der Schlitten – gar nicht schlecht, der versteht sein Handwerk. Keine Frage, dass die Kinder auf den abfahren.“ Er nickte anerkennend. „Aber meines ist es nicht. Das ist mir alles zu sehr heile Welt.“
„Verstehe.“
„Also, wie der andere dann immer erfolgreicher wurde, das hat meinen Chef total gewurmt und er hat sich sogar einmal beschwert! Das muss man sich mal vorstellen! Da ist er doch tatsächlich zu IHM …“ er deutete mit dem Finger nach oben „gegangen und hat sich über den anderen beschwert. Ich meine, was soll das? Wenn ich einen Schuhladen habe und gegenüber macht ein anderer Schuhladen auf, dann renn ich doch nicht zur Gewerbeaufsicht! Dann muss ich halt bessere Schuhe verkaufen als die gegenüber.“
„Und was hat ER gesagt?“
„Nicht viel. Wenn der andere es ehrlich meint und wahrhaftig ist und so, warum nicht? Aber dann wurde es immer schlimmer. Einmal ist er sogar zum anderen gegangen – ich musste unbedingt mitkommen. Er hat sogar von mir verlangt, ihn in den Sack zu stecken. Verstehen Sie, einfach in den Sack zu den bösen Kindern, wissen Sie, damit er für immer verschwindet!“
Ich blickte verunsichert auf den Stofffetzen auf dem Boden. „Wollen Sie damit sagen, da drinnen befinden sich noch Kinder?“
Er schaute verlegen zu mir hinüber, als hätte er sich gerade verplappert. „Äh, nun ja … das waren noch andere Zeiten, das versteht heute niemand mehr …“
„Na gut, das geht mich nichts an“, kommentierte ich nüchtern. „Fahren Sie fort!“
„Also, ich musste mitkommen und kaum waren wir am Nordpol …“
„Nordpol?“, hakte ich nach.
„Ja, also nicht der Nordpol, sondern halt bei dem anderen daheim … jedenfalls, da fängt mein Chef an loszuschimpfen, was für ein … ja, entschuldigen Sie, er hat ihn jedenfalls beleidigt und mit Schimpfwörtern nur so um sich geworfen, und – ach ja, das fand ich unter aller Kanone – er hat gemeint, dass der andere ja nur ein Anagramm vom Leibhaftigen wäre. Ich meine, ein Anagramm! Das kann ja jedem mal passieren. Ich meine ER …“ und er deutete nach oben „ist so gesehen auch nur ein Anagramm von Togt!“
„Togt?“, fragte ich, denn es war mir nicht ganz klar, worauf er hinauswollte.
„Togt! … Ach, nicht so wichtig, das versteht heutzutage sowieso niemand mehr. Jedenfalls ist der andere ganz cool geblieben und hat eigentlich gar nichts gesagt. Irgendwann ist dann mein Chef wieder abgerauscht und hat auf dem gesamten Rückweg gezetert, von wegen, der mit seinen Elfen, die nimmt er als billige Arbeitskräfte her und die drücken die Spielzeugpreise. Und dann hab ich ihm gesagt – ich konnte mir das echt nicht mehr anhören – wie, Spielzeugpreise und Elfen? Was soll der Schmarrn, er weiß doch genau, dass das meiste davon in China hergestellt wird und von wegen Elfen, die machen doch überhaupt nichts, die sind ja sogar in der Gewerkschaft. Aber er hat nichts davon hören wollen und ist beleidigt abgerauscht.“
„Elfen in der Gewerkschaft? Das ist mir neu“, warf ich ein.
„Ach … das ist nur so eine Redewendung bei uns. Die sind natürlich nicht in der Gewerkschaft. Die IG Elfen, oder was?“ Er lachte. „Sollte ich mal vorschlagen!“
Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass die Zeit fast um war. „Kommen wir langsam zum Ende.“ Ich machte eine Pause. „Ich denke, wir sind heute ein gutes Stück vorangekommen. Ich glaube, viele Ihrer Probleme sind wahrscheinlich stressbedingt.“
„Ja, wahrscheinlich liegt es daran. Aber was soll ich nun tun?“, fragte er.
„Reden Sie mit Ihrem Chef. Schildern Sie Ihre Situation, wie Sie sich dabei fühlen, wenn Ihr Chef ausfallend wird. Suche Sie einen ruhigen Moment. Ich kenne Ihren Chef, er ist durchaus bereit zu reden, glauben Sie mir!“
„Sicher, aber das ändert nichts an der Situation mit dem anderen!“
„Das ist hier nicht relevant. Es gibt immer Veränderung, niemand ist vor ihr gefeit. Das wird auch Ihrem Chef klar sein. Machen Sie ein Brainstorming, versuchen Sie Vorschläge einzubringen, die Ihre Situation verbessern könnten, seien Sie kreativ!“
Er nickte stumm, doch auf seinem Gesicht zeichnete sich Hoffnung ab. „Vielen Dank! Ich glaube, das könnte klappen.“
Er stand auf, schüttelte meine Hand und umarmte mich spontan. Danach hob er seinen Sack und den Knüppel auf und öffnete die Türe. „Auf Wiedersehen!“, sagte er und trat hinaus.
„Auf Wiedersehen, bis nächste Woche!“ Ich sah im hinterher, setzte mich in meinen Sessel. Also, irgendwie war er doch ein netter Kerl. Aber das mit den Elfen… Ich blätterte durch die Notizen, bis ich die Stelle fand, und musste lachen: IG Elfen – so ein Schmarrn!

Verona zum Beispiel

Verona zum Beispiel"
Aus der Reihe: Black Ink Ghostbook ,Nikolai Vogel & Kilian Fitzpatrick: Verona zum Beispiel, Roman. 272 Seiten, Scheuring 2018, Ein Text aus dem Jahr 2008, geborgen aus dem Black Ink Archiv und behutsam lektoriert. Black Ink

 

Trilogie "Vollrausch"
Sie besteht aus den Teilen I - "Sieben Tage", II - "Urbane Träume" und III - "Bergmärchen". Das Konzept greift im Groben das Leitthema des Filmes "Koyaanisqatsi" (Godfrey Reggio 1982) auf, in dem die zivilisatorische Lebensweise im Spannungsfeld mit der Natur beleuchtet wird. Ganz so dogmatisch ist die Trilogie nicht, aber es gibt Überschneidungspunkte: Der Mensch in seiner von ihm selbst gemachten Umwelt, sein Leben und Sein in der Gesellschaft. Der Titel "Vollrausch" bezieht sich auf die übermäßige Ausbeutung, die viel zu schnelle Geschwindigkeit und die glückselige Oberflächlichkeit, mit der wir Menschen uns heutzutage in unserem Umfeld bewegen, egal ob oder wie groß eine Katastrophe sein möge, auf die wir schlechtestenfalls zusteuern - wie im Vollrausch eben. Dabei wird über die drei Teile hinweg ein Bogen gespannt, von "Sieben Tage", das die Vergangenheit miteinschließt, "Urbane Träume" die Gegenwart und "Bergmärchen" die Zukunft. "Sieben Tage" ist seit zwei Jahren abgeschlossen, "Urbane Träume" ist kurz vor der Fertigstellung und "Bergmärchen" wird noch konzipiert. Sieben Tage - Leseprobe        Urbane Träume - Leseprobe

Die Zeitkapsel
Wie sieht unsere Zukunft aus? Eine Frage, die man nur schwer beantworten kann, besonders in dieser Zeit, die von Umbrüchen und globalen Ereignissen geprägt ist. Oder sehen wir das nur heute so und rückblickend waren alle Entwicklungen vollkommen naheliegend? Kilian Fitzpatrick begann vor einigen Jahren Einschätzungen zu sammeln und es werden immer mehr. Wie sieht unser Leben persönlich, gesellschaftlich oder politisch im Jahre 2020 aus? Oder zehn Jahre später, 2030? Und dann noch 2050? Gibt es dann Roboter, Wasserstoffautos, die EU? Alle Einschätzungen werden in verschlossenen Umschlägen gesammelt und in den entsprechenden Jahren geöffnet. Alles auf Papier - wer weiß ob es dann noch USB-Sticks gibt.

Herbstliche Glosse: Von Kastanien und Kindern
Wenn die ersten Kastanien reif sind, entsteht ein regelrechter Streit unter den Kindern, jeder will welche haben. Dabei scheint es weniger darum zu gehen, was man aus den Dingern macht – klar, zum Basteln werden auch ein paar verwendet. Ich glaube es geht eher um das Haben. Am besten eine riesige Schachtel voll davon: diese glatten, goldbraunen Kugeln. Und dann mit den Händen, den Armen bis zum Ellenbogen darin wühlen! Ja, einmal wie Onkel Dagobert in seinen Talern baden, wenn es schon nicht für einen Geldspeicher reicht.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, als Kind hatten Kastanien einen Wert, einfach so. Und als meine Eltern einen Kastanienbaum in den Garten gesetzt hatten, sah ich mich schon wie Gollum um einen haushohen Haufen springen, die Hände reibend und unablässig „mein Schatz“ murmeln. Als er dann endlich zum ersten Mal Kastanien trug, war ich etwa vierzehn und interessierte mich für andere Dinge. Schade eigentlich, der Quell unermesslichen Reichtums vor der Türe und dann? Wenigstens können meine Kinder das alles nachholen. Mein Sohn scheint sehr empfänglich dafür zu sein: bei uns stapeln sich Kisten mit Kastanien im Keller. Und das mit den Armen und darin wühlen, das habe ich übrigens nie gemacht, bestimmt nicht. Als ich sie dann endlich in einer Ecke im Garten entsorgt hatte, dauerte es keine fünf Minuten, bis er es bemerkte und lautstark nach einer großen Schaufel schrie. Er brauchte zwar länger als fünf Minuten, bis er alle wieder im Haus hatte, aber wenigstens sind sie jetzt in seinem Zimmer, wo er sie immer im Blick hat.
Wobei eigentlich ... was kann man denn überhaupt mit den Dingern machen, außer sie den Wildschweinen zu verfüttern, falls man sich ein paar im Garten hält? Wenn man nicht zufällig ein Pharmaunternehmen besitzt oder Medikamente herstellt, wird es schon schwierig. Aber man kann damit waschen, immerhin! Zerkleinert und über Nacht eingeweicht, haben sie eine reinigende Wirkung wegen der enthaltenen Saponine. Habe ich natürlich sofort ausprobiert. Ist zwar etwas mühsam und ich weiß immer noch nicht, ob die Wäsche nicht genau so sauber geworden wäre, wenn ich gar nichts reingetan hätte, aber der Versuch zählt. Ich wasche jetzt eigentlich meistens mit Kastanien, einfach nur deswegen, damit ich endlich wieder mit meinen Händen in ihnen wühlen und sagen kann: „Mein Schatz!“.